Adventskalender 2017

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Moderatoren: Leader, Warrior

Welche Dinge hättet ihr am liebsten im Adventskalender?

Umfrage endete am 28. Nov 2017, 22:26

Avatare von WarriorCats Charakteren im weihnachtlichen Stil
55
19%
Avatare aller Arten von Charakteren im weihnachtlichen Stil
48
17%
Weihnachtliche Signaturdivider
36
13%
Weihnachtsgedichte
19
7%
Weihnachtsgeschichten
39
14%
Rezeptideen
34
12%
Geschenkideen
39
14%
Sonstiges
18
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 288

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Rune
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Rune »

So ich kommentiere auch nochmal schnell. Die Signatur sieht echt gut aus.
Auch die Muffins sehen echt lecker aus.
@Foxi:
Foxi hat geschrieben:Aber moment mal ... ich denke wie haben Weihnachten und nicht Halloween?!
Also genau so sollte das auch aussehen. Das sich der Clan mit dem Fest vertut. Aber hey, es ist der Schatten Clan xD
Aber es freut uns alle, dass die Kapitel bisher alle so gut ankommen.
Viel Spaß weterhin beim lesen.^^
Rune (Kastanie, Mowgli und Sky)
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Nanika
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Nanika »

Die Tage sind bis jetzt wie im Flug vergangen. Bald steht Weihnachten vor der Tür. (: Auch heute wird dir wieder ein tolles Türchen präsentiert. c:
Spoiler für: Türchen 18
Kapitel 18
Währenddessen im SchattenClan ...
„Zedernpfote! Pass doch auf!“, jaulte Eschenpfote und warf dem anderen Kater einen bösen Blick zu. Eschenpfotes Fell war komplett mit Spinnenweben umhüllt. Und wessen Schuld war das? Richtig, Zedernpfotes. Zumindest sah Eschenpfote das so. Dabei war er es eigentlich gewesen, der gegen Zedernpfote gestolpert war und ihn dazu gebracht hatte, die Spinnenweben fallen zu lassen, die er im Mäulchen gehalten hatte. Wer hätte aber auch ahnen können, dass der andere Schüler genau hinter ihm stand?
„Jetzt seid still!“, mischte sich Rostfell ein. Die rotbraune Kätzin stupste gerade eines der Rattenskelette in die richtige Position, sodass man es auch gut sah. Wer genau die Idee hatte, dass Rattenskelette prima in die Kinderstube passen würden, war zwar inzwischen nicht mehr so ganz klar, aber derjenige hatte ein gutes Gespür für Ästhetik gehabt. Das Rattenskelett passte geradezu perfekt zwischen die Nester aus Moos und Farn.
Mohnblüte sah zwar nicht gerade sehr glücklich über diese Art der Deko aus - „Ihr habt gut Reden mit 'das wird toll'. Schließlich habt ihr das Ding nicht die ganze Zeit vor der Nase“ - aber das war Rostfell und den anderen SchattenClan-Katzen egal. Mohnblüte sollte sich mal nicht so anstellen. Es ging hier um Wichtigeres als die unbedeutenden Wünsche einer langweiligen Königin – ein Fest musste gefeiert werden! Mit Gejaule! Und eben auch mit Deko.
„Was genau habt ihr eigentlich mit den Spinnenweben vor?“, erkundigte sich Mohnblüte nun beiläufig und leckte ihrem Jungen, Rauchjunges, über den Kopf. „Ist jemand verletzt?“
Eschenpfote schüttelte den Kopf und verteilte ein paar Fetzen Spinnenweben in der Kinderstube. „Quatsch. Das ist Deko! Die hängen wir hier gleich an die Decke. Und in den anderen Bauen natürlich auch. Im Mondlicht wird es dann richtig schön gruselig aussehen.“
„Soll es denn gruselig aussehen?“, fragte nun Zedernpfote. „Haben das die Heilerkatzen gesagt?“
„Nein“, miaute Rostfell. „Nicht exakt. Sie haben aber auch nicht gesagt, dass es nicht gruselig werden soll.“
Eschenpfote nickte bedächtig, was für einen Schüler von so einem jungen Alter etwas merkwürdig wirkte. „Der SchattenClan feiert immer gruselige Feste. Das ist Tradition in unserem Clan.“
Mohnblüte zuckte mit den Schnurrhaaren. „Hört, hört. Da spricht jemand aus Erfahrung.“
Beleidigt drehte Eschenpfote ihr den Rücken zu. Rostfell zuckte mit der Schwanzspitze. „Los, los! Jetzt macht endlich weiter, sonst werden wir nie fertig. Eschenpfote, hör auf, dich wie ein albernes Junges zu benehmen und häng endlich die Spinnenweben auf! Zedernpfote, du kümmerst dich darum, noch ein paar Rattenskelette in den Kriegerbau zu bringen.“
Der graue Kater nickte und trabte davon. Im selben Moment steckte Schwarzstern seinen Kopf in die Kinderstube. Rostfells Miene hellte sich auf. „Oh, hallo, Schwarzstern! Wie gut, dass du kommst. Schau mal, sieht das nicht schon toll -“
Sie brach ab und starrte wortlos auf das Fell ihres Anführers.
Es war ein merkwürdiger Tag für Schwarzstern gewesen. Nicht nur, dass er die Nacht mit einer Ratte – nun, genauer gesagt mit den Knochen einer Ratte – verbringen musste und deshalb fürchterliche Albträume gehabt hatte, nein. Als er an diesem Tag aufgewacht war, war er direkt auf einen spitzen Stein getreten, der irgendwie in seinen Bau gekommen war (und der eine etwas merkwürdige Form hatte). Fluchend war er aus dem Bau getaumelt und prompt auf ein paar Kastanien vor dem Frischbeutehaufen ausgerutscht, die die Deko-Patrouille am vergangenen Tag gesammelt hatte.
Sein verärgertes Miauen hatte sämtliche SchattenClan-Katzen herbei gelockt und plötzlich hatten ihn alle angestarrt und gelacht. Und Schwarzstern hatte keine Ahnung, warum. Weil er als Anführer eine gewisse Würde bewahren wollte, hatte er sich nur wortlos aufgerappelt und beschlossen, seine zweite Anführerin unter zwei Augen zu fragen, ob sein Fell vielleicht verstrubbelt war. Da Rostfell sich gerade in der Kinderstube aufhielt, war er also nun dorthin gegangen. Und jetzt sah auch Rostfell ihn an, als wären ihm zwei Köpfe gewachsen.
„Was ist?“, fauchte Schwarzstern. „Starr nicht so! Sag mir lieber, was los ist!“
„Ähm“, machte Rostfell überrumpelt, „Vielleicht wäre es besser, wenn du es selbst siehst. Neben der Kinderstube ist eine Pfütze. Am besten, du schaust einfach mal hinein.“
Innerlich bereitete sie sich auf eine kleine Katastrophe vor.
Schwarzstern brummte ärgerlich und zog sich aus der Kinderstube zurück. Wenig später war ein lautes, entsetztes Jaulen zu hören.
Ein paar SchattenClan-Krieger kicherten.
Rostfell verabschiedete sich hastig von Mohnblüte und eilte zu Schwarzstern, um ihrem Anführer beizustehen. Mit kreideweißem Gesicht (der imaginäre Wissenschaftler erlitt beinahe wieder einen Ohnmachtsanfall) sah Schwarzstern Rostfell an.
„Mein Fell … Mein Fell“, wimmerte er. „Rostfell, mein Fell!“
„Ich weiß“, tröstete Rostfell ihn. „Warte bis es regnet, dann müsste es wieder in Ordnung kommen.“
„Mein Fell – es ist pink!“
„Ich weiß, ist schon gut.“
„Pink!“
„Ganz ruhig.“
„Mein schönes, weißes Fell – einfach pink gefärbt“, schluchzte Schwarzstern und warf sich schniefend an Rostfells Schulter.
In der Tat. Schwarzsterns ehemals strahlend weißes Fell (von den Pfoten mal abgesehen) war nun von einem leuchtendem Pink. Wer für diesen Vorfall verantwortlich war?
Nun, verantwortlich waren zwei übermotivierte Schüler, die beschlossen hatten, die für Dekorationszwecken gesammelten roten Beeren dazu zu nutzen, ihren Anführer zu dekorieren. Jene zwei Schüler hatten inzwischen Wind von Schwarzsterns nicht sehr positiver Reaktion bekommen und sich hastig aus dem Staub gemacht.
Rostfell, die ein paar matschig zerdrückte Beeren vor dem Anführerbau liegen sah, hatte sich den Vorgang inzwischen ebenfalls zusammengereimt.
„Wo sind Eschenpfote und Zedernpfote?“
Suchend sahen sich die SchattenClan-Katzen um, doch die Schüler waren nirgends zu sehen.
Schwarzstern zog wütend die Lippen hoch. „Ich weiß, wer sich die nächsten zwei Monde lang um die Ältesten kümmern darf! Und wenn die beiden es nicht schaffen mich vor der nächsten Großen Versammlung zu entfärben, dann gebe ich sie den anderen Clans zur Adoption frei!“
Mit peitschendem Schweif wollte er sich wieder in seinen Bau zurückziehen. Doch genau in diesem Moment trat eine nur allzu bekannte, rote Gestalt ins SchattenClan-Lager.

„Haaallo“, miaute Feuerstern und neigte höflich den Kopf. „Ich habe vor kurzem meinen Stein an der Grenze zum FlussClan liegen gelassen. Die WindClan-Katzen dort haben mir jedoch erzählt, dass einer ihrer Krieger ihn mit ins WindClan-Lager nehmen wollte, den Stein dann aber in der Nähe der SchattenClan-Grenze fallen gelassen hat. Ich bin ein bisschen an der Grenze spazieren gewesen, habe ihn aber nicht gefunden und wollte deshalb fragen, ob einer von euch ihn vielleicht mitgenommen hat.“
Genervt sah Schwarzstern Feuerstern an. „Dann war das also dein Stein, an dem ich mir heute Morgen die Pfote gestoßen habe? Hier, da hast du ihn wieder.“
Er reichte Feuerstern den Stein.
„Danke!“, miaute der DonnerClan-Anführer erfreut. „Hast du vielleicht Lust, mit mir zu spielen?“
„Nein!“, knurrte Schwarzstern.
„Schade.“ Betrübt senkte Feuerstern den Kopf. Dann stutzte er.
„Sag mal, ist dein Fell etwas pink? Warum das denn?“
Im Hintergrund schlug sich Rostfell die Pfote vor die Stirn.
Schwarzstern kniff wütend die Augen zusammen. „Zu Dekozwecken. Und jetzt verschwinde! Und wag es ja nicht, unsere Idee mit dem Fellfärben nachzumachen!“
„Okee“, erwiderte Feuerstern. „Sieht aber echt schick aus.“
Und mit diesen Worten trollte sich der DonnerClan-Anführer aus dem SchattenClan-Lager.

In einer ähnlich miserablen Stimmung wie Schwarzstern war auch Prinzessin bei ihren Zweibeinern. Obwohl sie sich so viel Mühe gemacht hatte, sich unsichtbar zu machen, hatten ihre Zweibeiner sie schließlich entdeckt und auf den Fußboden gestellt.
Dann hatten sie – mal wieder – ewig mit ihr geschimpft und das Zweibeinerweibchen hatte sogar ein paar Tränen vergossen.
„Prinzessin, wie konntest du nur?! Unsere schöne Deko! Sonst bist du doch nie so gewesen!“, hatte die Zweibeinerin ihr Vorwürfe gemacht. Prinzessin schämte sich im Nachhinein ein bisschen dafür, die Clan-Katzen nicht deutlicher zur Vorsicht ermahnt zu haben. Andererseits – sollte doch die Zweibeinerfrau mal sehen, wie sie sich verhielt, sobald sie sich echten, wilden Clan-Katzen gegenüber fand!
Mit mitleidserregenden Maunzern und treuen Blicken versuchte sie die Zweibeinerfrau von ihrer Unschuld zu überzeugen, doch es wirkte nicht. Eine Unterbrechung der Anklage gegen sie, Prinzessin, erfolgte erst, als das Zweibeinerjunge ins Zimmer gestürmt kam und aufgeregte Geräusche von sich gab.
„Mama, Mama! Ich brauche zu Weihnachten unbedingt einen neuen Schlitten, der alte ist nämlich weg!“
„Oh, Schatz, das tut mir ja so leid für dich“, begann die Zweibeinerkönigin und wandte sich ihrem Jungen zu.
Prinzessin nutzte die Gelegenheit, um sich klammheimlich aus dem Zimmer nach draußen zu schleichen. Kurz bevor sie durch die Katzenklappe schlüpfte, warf sie dem Zweibeinerjungen einen letzten, verwundert-nachdenklichen Blick zu.
Der Schlitten war also weg? Das war wirklich merkwürdig. Wer klaute denn einen Schlitten? Vielleicht hatten ihn ja die anderen Zweibeinerjungen gestohlen.
Jedenfalls bedauerte sie das Junge sehr. Prinzessin wusste, wie sehr es seinen Schlitten geliebt hatte. Sie hatte sogar die Ehre gehabt, selbst einmal darauf sitzen zu dürfen! Ganz behaglich war ihr zwar nicht gewesen, als man sie auf dem Gefährt durch den Schnee gezogen hatte, doch es war eine Erfahrung wert gewesen.
Na, hoffentlich würde sich der Wunsch des Jungen erfüllen und es bekam einen neuen Schlitten!

Von Skywatcher, Kastanienblüte, Rune und Mowgli
Spoiler für: Türchen 18
Weihnachtsgetränk für Ü18

Ihr braucht:

1 Topf
1 oder mehrere Gläser / Tassen


Die Zutaten die jetzt kommen nach belieben.

Milch, Eierlikör, Kakaopulver, Zimt (gemahlen)

Alle Zutaten in den Topf geben, mit dem Zimt dürft ihr es nicht übertreiben den schmeckt man sonst zu sehr raus und die anderen Zutaten gehen „unter“, und aufkochen lassen uuund schön umrühren sonst brennt der Zimt an und passt aber auch auf das die Milch nicht Überkocht.




Weihnachtsgetränk für U18

Ihr braucht:

1 Topf
1 oder mehrere Gläser / Tassen


Die Zutaten die jetzt kommen nach belieben.

Milch, Kakaopulver, Zimt (gemahlen)

Alle Zutaten in den Topf geben, mit dem Zimt dürft ihr es nicht übertreiben den schmeckt man sonst zu sehr raus und die anderen Zutaten gehen „unter“, und aufkochen lassen uuund schön umrühren sonst brennt der Zimt an und passt aber auch auf das die Milch nicht Überkocht.

Lasst es Euch schmecken. :bday:
Von Von Fox(i) Noir ?
Spoiler für: Türchen 18
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Von Joker
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Fox(i) Noir ♥ »

Türchen 18
Das Kapitel ist wieder richtig lustig. :DD

Oh das ist ja klasse, eines meiner Spenden. :D

Die Siggi iat süß. :D
Off allen Seiten biddeln dä Dachhasen rum. Is das een Gewiehle. ;)

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Helft Layla ihr Abenteuer zu bestehen


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Siggi: BlueMoon; Ne'reah & Twigleaf

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Autumnlight
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Autumnlight »

Die Zeit scheint nur so dahin zu fliegen, nicht wahr? Bald ist es wieder so weit! Beginnen wir mit der letzten Hand voll Türchen, viel Spaß mit dem heutigen Inhalt und angenehme letzte Schultage vor den Ferien zum Jahreswechsel<3
Spoiler für: 19. Türchen
19. Kapitel
Zurück im DonnerClan
Frostpfote kauerte in ihrem Moosnest. Unruhig wanderte ihr Blick über ihre schlafenden Baugefährten: Dornenpfote, der im Schlaf an seinen Krallen kaute und Brombeerpfote, der nach Bernsteinpfote trat, wenn sie ihm zu laut zu schnarchen begann, sowie Aschenpfote und Rauchpfote, aneinander gekuschelt und friedlich schlafend. Frostpfote selbst konnte nicht zur Ruhe kommen – und das lag nicht an der Lärmbelästigung durch die schildpattfarbene Schülerin.
Frostpfote hatte Heimweh. Schlimmes, ganz schlimmes Heimweh. Sie vermisste ihr warmes Körbchen, ihr Futter, die Streicheleinheiten am Abend. Die junge Kätzin seufzte und drehte sich zum wiederholten Male auf die andere Seite. Was ihre Hausleute wohl dachten? Vermissten sie sie auch so? Suchten sie nach ihr? Plötzlich bekam Frostpfote ein schlechtes Gewissen, dass sie so einfach verschwunden war. Natürlich, sie hatte gewichtige Gründe gehabt, aber...
Erneut seufzte sie, versuchte diese Gedanken endlich zu verscheuchen. Sie war so müde. Der Tag war anstrengend gewesen, anstrengend und aufregend. Die FlussClan-Katzen, die Deko, der Weihnachtsbaum,...
Langsam sank sie ins Land der Träume.

„Schläft sie?“, fragte eine Stimme neugierig. „Nein, du Mäusehirn, natürlich nicht!“, keifte eine weitere Stimme und ließ Frostpfote zusammenzucken.
„Ruhe, alle beide! Schlimm genug, dass wir überhaupt wieder hier gelandet sind! Lasst die Kleine von ihrer Jagd träumen. Sie hat es sich verdient. Ohne sie hätte der DonnerClan überhaupt keine Hoffnung!“, sagte eine sanfte Stimme bestimmt. Die weißgraue Kätzin spürte ein anderes Fell dich neben sich, hörte die ihr ins Ohr gehauchten Worte: „Gut dass du uns gefolgt bist, kleine Frostpfote. Du wirst eine wunderbare DonnerClan-Kriegerin eines Tages sein!“, sagte Blaustern.
Blätter raschelten und Frostpfote vergaß das Gespräch zwischen den SternenClan-Katzen nur einen Herzschlag später.

Im hohlen Baumstamm, der den Außenseitern des Clans vorbehalten war und in dem viele braune Fellbüschel herumlagen, fand eine weitere Katze in jener Nacht keinen Schlaf: der Streuner, den die junge Schülerin an diesem Tag ins Lager gebracht hatte.
Die Gedanken des breitschultrigen Tigerkaters kreisten. Krampfhaft versuchte er sich an seinen Namen zu erinnern. Nicht Horst, auch wenn er diesen richtig fancy fand.
Wer war er? Immer wenn er an sein Leben zuvor dachte, dann war da Dunkelheit. Ein leichter Abklang von Schmerz...
Horst war vor einigen Tagen in einem anderen Waldgebiet erwacht. Er fror, und er hatte Hunger.
Einsamkeit hatte sein Herz ergriffen, als er ziellos umher gestapft war. Gehörte er zu niemandem? Vermisste ihn keiner?
Es war schlimm, keine Erinnerungen zu haben. Nicht zu wissen, wer man war.
Selbst wenn sie Horst erinnert hätte, welchen Namen er zuvor getragen hatte – was machte es für einen Unterschied, wenn er nicht wusste, wie sein bisheriges Leben ausgesehen hatte?
Der Tigerkater seufzte, legte den Kopf auf das trockene, zerbröselnde Moos.
Hier war es anders. Denn auch wenn er alleine in diesem Bau schlief – inmitten dieser Katzengruppe spürte er etwas, was er im Wald nicht gespürt hatte: ein Gefühl der Gemeinschaft.
Ob er wohl hierbleiben könnte? Vielleicht würde er Freunde finden. Und sie würden zusammen jagen und durch den Wald streunen.
Mit diesen hoffnungsvollen Gedanken schlief Horst ein.

Am nächsten Tag erwachten beide, als die durchdringende Stimme Sandsturms durchs Lager schallte. „Feuerstern!!! Wo bist du denn schon wieder?! Es gibt Früüüüüüüühhhhhhhhstüüüüüüücck!“
Müde streckte Frostpfote sich und tappte nach draußen. Vor dem Schülerbau hatten sich bereits die anderen Schüler aufgebaut und beobachteten die sandfarbene Kätzin, die nach ihrem Gefährten suchte. Untereinander hatte die Schüler wohl bereits Wetten abgeschlossen, wohin ihr dusseliger Anführer mal wieder hin verschwunden war.
Während Brombeerpfote und Aschenpfote glaubten, Feuerstern sei zu den Hochfelsen gereist, hielten die anderen Schüler dagegen und behaupteten felsenfest, er suche bloß wieder jemand, der mit ihm spiele – auch wenn sie sich nicht einigen konnten, wohin er verschwunden war, zum FlussClan oder doch zum WindClan?
Schließlich brachten sie auch Frostpfote dazu, bei der Wette mitzumachen. Wetteinsatz war die lästigen Aufgaben wie Älteste pflegen und Jungen- und Feuersternsitten zu übernehmen.
Frostpfote entschloss sich, zu wetten, Feuerstern sei im SchattenClan – der einzige Clan, der noch nicht aufgezählt worden war. Außerdem wusste sie ja, dass der DonnerClan-Anführer am vergangenen Tag im FlussClan aufgetaucht war und weiter zum WindClan gewollt hatte.
Ein zweites Mal würde selbst dieser Torfkopf nicht dort nachfragen. Hoffte sie zumindest.
Sonnenhoch kam. Sandsturm hatte mittlerweile die Suche nach ihrem Gefährten aufgegeben und gammelte faul in der Sonne.
Ähnlich hielten es auch die Schüler. Dornenpfotes Mentorin, Mausefell, war schon am Morgen verschwunden („Ich bin dann mal Zigaretten holen. Viel Spaß heut noch!“); Bernsternpfotes Mentor Farnpelz ignorierte sie kollektiv. Und Brombeerpfotes Lehrer war bekanntermaßen wieder irgendwo unterwegs um was auch immer zu tun. Die Mentoren von Rauchpfote und Aschenpfote hatte Angst vor ihren hyperaktiven Schülern.
„Mir ist langweilig“, seufzte Bernsteinpfote und drehte sich zu ihrem Bruder um, der die Augen geschlossen hatte und sich die Sonne auf den getigerten Bauch scheinen ließ.
„Hm“, machte Dornenpfote nur, der gedankenverloren Muster auf den Boden malte, unterstützt von einem motivierten Aschenpfote.
Rauchpfote dagegen bearbeitete gerade ein Stück Holz mit ihrem Krallen. Warum, wusste sie selbst nicht. Auf die Nachfrage von Frostpfote hin hatte sie bloß gesagt: „Das ist Kunst!“, und sich dann wieder ihrer Beschäftigung zugewandt.
Sonnenhoch ging. Noch immer keine Spur von grenzdebilen roten Anführern. Die Schüler waren in den Ältestenbau umgezogen und hatten sich Geschichten erzählen lassen. Rauchpfote hatte ihre Skulptur erfolgreich an Tupfenschweif vertickt.
Sandsturm hatte in der Zwischenzeit einen Chor zusammengestellt (immerhin war von Musik die Rede gewesen) um sich abzulenken. Sie schrie und beleidigte ihre Sänger Opfer. Das hatte zur Folge, dass nur noch Einauge anwesend war – und das auch nur, weil sie nichts von Sandsturms Schimpftirade mitbekommen hatte. Die Älteste war ja bekanntermaßen taub.
Sandsturm holte gerade tief Luft um endgültig auszurasten, als plötzlich Feuerstern wie ein Tourist ins Lager gelatscht kam, seinen Stein glücklich in der Pfote. „Schatz“, flötete er erfreut, „Schau mal, ich hab meinen Spielstein wiedergefunden! Schwarzstern hatte ihn unter seinem Fuß. Stell dir vor, er hat sein Fell rosa gefärbt! Meins ist es nicht, aber er kann's tragen!“
Weiter kam er nicht, denn eine Pfote verpasste ihm eine kräftige Ohrfeige. „Wie kannst du so einfach verschwinden!? Ich hatte Angst um dich!“, schluchzte Sandsturm hysterisch und schüttelte Feuerstern.
Der blinzelte sie an. „Aber mein Stein-“, begann er, wurde aber sofort unterbrochen, als Sandsturm den Stein packte und wegwarf.
„Aber!“, schrie Feuerstern entsetzt auf.
„Hör doch bitte mal auf mit diesen Steinen! Ich bin auch noch da, du Mäusehirn!“
„Ja, aber du bist kein Stein!“, stellte Feuerstern messerscharf klar, ehe er sich losmachte und seinem Stein hinterherlief.
Unterwegs kam er an den Schülern vorbei, die Frostpfote widerwillig („Du hast doch bestimmt gemogelt!“, sagte Dornenpfote) zu ihrem Wettsieg gratulierten. Gerade wollte er aus dem Lager stürzen, als er plötzlich Horst gegenüberstand.
„Entschuldige bitte, Feuerstern, aber darf ich im DonnerClan bleiben? Ich möchte mit euch leben und ein Krieger werden!“, sagte der Tigerkater entschlossen und blickte in die grünen Augen seines Gegenübers.

Vielen Dank an Skywatcher, Rune, Mowgli und Kastanienblüte :)
Spoiler für: 19. Türchen
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Vielen Dank an Aiden! :)
Spoiler für: 19. Türchen
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Vielen Dank an Waldblitz und Foxface-x3! :)
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Waldblitz »

Ja!^^ Da ist es!^^ Dieses Bild von Graustreif hat mir so sehr gefallen, weil es ein echt super Collab mit Fuchs war!^^ Es hat mir so viel Spass gemacht, es zu zeichnen und ich liebe, wie es schlussendlich rausgekommen ist, selbst wenn wir beide einen sehr unterschiedlichen Zeichenstil haben! :lol:
Für diejenige, die es noch interessiert: Fuchs hat Graustreif eingefärbt und ich habe die Lines und den Hintergrund gemacht (Ist ja überhaupt nicht offensichtlich :DD ) Da fällt mir noch ein, dass ich die Avatare eigentlich auch in der Galerie aufstellen sollte, damit sie auch in Zukunft noch findbar sind :DD
Zur Geschichte, was soll ich noch sagen? Grossartig wie immer! :DD Werdet ihr eigentlich nach dem Adventskalender noch einen separaten Thread aufmachen, wo ihr die ganze Geschichte hinein postet oder einfach hier im Kalender lassen?
Und das Bild von Aiden ist auch so knuffig!^^ Mir gefällt die Farbwahl, alles wirkt so kuschlig und warm, selbst wenn es nicht wirklich "warme Farben" sind :lol:
HG Waldblitz
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Sternschwester »

Hallu :DD
Die Geschichte war mal wieder grandios und ziemlich witzig^^ Das Bild von Aiden sieht wirklich kuschelig und super knuffig aus! :3 Und den Avatar von Waldblitz und Faxface-x3 feier ich total! Das sieht einfach nur super schön aus!^^ Den musste ich einfach nehmen :D Ich freue mich sehr auf die letzten Türchen! Ich wünsche noch einen traumtastischen Tag und Tschaui!!

~LG Sternschwester
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Rune »

@Waldblitz:
Die Weihnachtsgeschichte von uns, werde ich bei mir in meinen Kurzgeschichten-Thread packen. Das ist auch alles schon abgesprochen. Ich werde die Kapitel allerdings einfügen, wenn auch das letzte gepostet ist. Ich würde dann hier einen Link einfügen und euch meinen Thread verlinken. Dann kannst du das auch immer nochmal lesen (:
Rune
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Tornadoblüte »

Hai :D
Wow! Die Geschichte ist so lustig! Ich könnte stundenlang drüber lachen. Auch die Avas sind ganz schön geworden, aber ich behalte lieber den von Waldblitz. :DD Freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte und hoffe, dass möglichst viele noch hier vorbeischauen und sich an den tollen Sachen erfreuen dürfen. :)
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Eisvogel »

Ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Tag (: Nun will ich euch auch nicht mehr länger auf die Folter spannen, hier kommt das 20. Türchen.
Viel vergnügen ^^
Spoiler für: 20. Türchen
Kapitel 20
"Hä? Wer bist denn du nun schon wieder?" fragte Feuerstern völlig verwirrt, denn er hatte Horst schon wieder völlig vergessen. - "Ich bin gestern mit der kleinen Katze, ich glaube, sie heißt Frostpfote, zu euch gekommen, erinnerst du dich denn nicht? Frostpfote hat gesagt, ich hieße Horst, wenn ich auch nicht ganz sicher bin", antwortete Horst, etwas unglücklich darüber, dass der DonnerClan-Chef mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders zu sein schien. "Und nun würde ich mich gerne euch anschließen", erneuerte er nochmal seine Bitte. Feuerstern schaute ihn nachdenklich an - man sah förmlich die Zahnrädchen in seinem Kopf rattern (Imaginärer Wissenschaftler, sich ereifernd: "In der Anatomie einer normalen mitteleuropäischen Katze, ganz egal ob freilebend oder im Haus gehalten, gibt es definitiv keinerlei Zahnrädchen oder ähnliche technische Installationen") - und grübelte darüber nach, woher er den großen, getigerten Kater wohl kennen könnte. Er konnte sich beim besten Willen (und davon hatte er ja ohnehin schon nicht wirklich viel!) nicht daran erinnern, ob er den Tigerkater noch aus seiner Hauskätzchenzeit gekannt hatte, mit dem Fremden schon mal gekämpft hatte, ihm mal Beute geklaut hatte, ihn in irgendeinem Traum gesehen oder ihn auf einer seiner Missionen früherer Zeiten mal getroffen hatte.
Da er dieses gedankliche Problem nicht würde lösen können, maunzte er dann in einer seltenen Anwandlung von Anführerkompetenz und Entschlussfreudigkeit "Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee wäre. Es gibt hier schon genug Katzen, die das Steinspiel nicht beherrschen, und außerdem schimpfen die anderen Clananführer sonst wieder mit mir, ich würde den DonnerClan mit lauter Hauskätzchen und Streunern füllen. Du kannst ja noch bei uns frühstücken, aber wenn wir dann nachher alle wieder das Weihnachtsfest vorbereiten, musst du gehen." - "Aber Feuerstern, die kleine Frostpfote hast du doch auch hier im DonnerClan aufgenommen", protestierte Horst. "Und ich würde auch bei Graustreif in die Lehre gehen, um das Steinspiel zu lernen, das du so gerne spielst!" - "Das ist was ganz anderes. Frostpfote ist mit mir verwandt, die gehört zu mir in den DonnerClan. Aber du nicht. Und das könnte dir so passen, bei Graustreif zu lernen - der besiegt mich doch sowieso schon die ganze Zeit. Nein, es bleibt dabei, du musst gehen. Die anderen Clans werden dich leider auch nicht nehmen wollen, die müssen ja auch noch ihre jeweiligen Weihnachtsfeiern vorbereiten! Vielleicht kannst du ja ein Hauskätzchen werden - da wo Frostpfote gewohnt hat, ist ja jetzt ein Platz frei..." Mit diesen Worten kehrte der rote Kater dem Getigerten den Rücken zu und hüpfte zu Sandsturm, um sich mit ihr am Frischbeutehaufen einen fetten Sperling zu teilen.
Horst, dessen Laune auf einen Tiefpunkt gesunken war, schnappte sich seinerseits noch eine Wühlmaus, fraß sie mit einigen schnellen Bissen auf, schaute sich nochmal im Lager um und schlich sich dann mit hängenden Ohren und traurig durch den Matsch schleifenden Schwanz aus dem Lager. Er lief eine kleine Strecke durch den Wald, dann hielt er inne. 'Was mach ich eigentlich hier?' fragte er sich. 'Ich bin schließlich ein großer, starker Kater. Muss ich mich denn wegschicken lassen wie ein dummes Hauskätzchen? Nun, wenn sie mich nicht dabei habe wollen, dann werden sie schon sehen - ich werde ihnen ihre doofen Weihnachstfeiern nämlich gründlich versalzen!' Mit solch schwarzen Gedanken und einer gehörigen, sich minütlich und sekündlich steigernden Wut im Bauch schlich er sich zurück in die Nähe des DonnerClan-Lagers und legte sich in einem Gebüsch auf die Lauer.

Eine kleine Weile später sah der Streuner mit großer Befriedigung, dass zunächst Sandsturm mit der Schülerpatrouille zum Zwecke weiterer Dekobeschaffung das Lager verließ, anschließend ein paar Jagdrotten sich auf den Weg machten, und schließlich Feuerstern selbst mit den übrigen Kriegern und Ältesten durch den Dornentunnel kam. Horst hörte schon von weitem, wie Feuerstern - in hoher Lautstärke, damit auch die schwerhörigen Ältesten es mitbekamen - den Zweck seiner Patrouille erklärte: "Wir gehen jetzt zur Trainigskuhle, und dort werden wir mal anständiges Gejaule einüben. Wenn jeder jault, wie er will, wird das dem Jesusjungen bestimmt nicht gefallen, da müssen wir schon zusehen, dass unser Gejaule auch melodisch und tonrein klingt!"
'Ja, geht ihr nur schön üben!', dachte Horst verbittert. Er schlich sich näher ans Lager, witterte und schaute, und als er sicher sein konnte, dass die DonnerClan-Katzen alle unterwegs waren, stürmte er durch den Dornentunnel ins Lager zurück. Wie ein Berserker stürzte er sich auf die gesammelten Dekostücke, riss sie von den Felswänden und den Büschen herunter, auf denen sie die DonnerClaner mühevoll drapiert hatten, verbuddelte sie unter dicken, zusammengekratzten Erdschichten und versuchte alles, um das Lager in ein Chaos zu verwandeln (was ihm leider auch nur allzu gut gelang). Sehr zufrieden mit sich und seinem Werk rannte der Streuner dann davon, um sein zerstörerisches Tun auch bei den anderen Clans fortzusetzen. Er hatte noch Feuersterns Worte im Ohr, dass auch die anderen ihn nicht bei sich aufnehmen würden, und beschloss, sich auch an den anderen Clans zu rächen.
Leider schien der SternenClan momentan anderweitig beschäftigt zu sein und konnten das Unheil nicht aufhalten, oder die Kriegerahnen hatten schlichtweg keinen Bock gehabt, die Heilerkatzen der anderen Clans rechtzeitig zu warnen. Somit war das Glück auf Horsts Seite - auch die anderen Clans hatten ihre Lager vorübergehend verlassen, denn so mäusehirnig Feuersterns Plan mit dem gemeinsamen Jaulen-Üben auch im Grunde genommen war, die anderen Clananführer waren auf genau dieselbe dämliche Idee gekommen. Vielleicht lag es auch daran, dass sie die 'Singstimmen' ihrer Clangenossen nur allzu gut kannten und sich auch tatsächlich nicht vor dem Jesusjungen blamieren wollten, das sie bis vor kurzem noch gar nicht gekannt hatten...
Horst hatte jedenfalls freie Bahn, um seine destruktiven Aktionen auch in den Lagern der anderen Clans fortsetzen zu können. Beim FlussClan verschleppte er die gesammelten Glitzerschuppen auf den Schmutzplatz, nicht ohne vorher sämtlichen Fischen des Frischbeutehaufens die Köpfe abzubeißen und diese in die Nester der FlussClaner zu stecken, beim SchattenClan rollte er die liebevoll aufgestellten Rattenskelette in die Spinnweben und beförderte den so entstandenen Ball kurzerhand mit gezielten Fußtritten und Krallenhieben zum Krähenort, wo sich die namensgebenden Krähen sofort genüsslich daran machten, ihn zu zerrupfen, und beim WindClan zerrupfte er das Kostüm aus Blättern und Matsch, das Rennpfote nach erfolgreichem Erschrecken seines Mitschülers achtlos in einer Lagerecke zurückgelassen hatte, ergänzte den Dreck mit einer größeren Menge Kaninchenköttel, die er zuvor auf dem Weg eingesammelt hatte und schmierte den gesamten Schmodder überall im Lager herum. Danach schlich sich der Streuner, erschöpft von seiner harten Arbeit, aber innerlich sehr befriedigt, zu einem Platz, der ziemlich zentral in der Mitte der viert Katzenterritorien lag und von vier mächtigen Bäumen flankiert wurde. Dort beschloss er, sich in einem alten, verlassenen Fuchsbau häuslich einzurichten und zu beobachten, wie die Clankatzen nun reagieren und was sie unternehmen würden, wenn sie in ihre Lager zurückkehrten, wo sie eine böse Überraschung erwartete...


Von Rune, Skywatcher, Mowgli und Kastanienblüte
Spoiler für: 20. Türchen
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Von Fijn
Spoiler für: 20. Türchen
Titel: "Winterweiß"

Winterweißes Schneetreiben,
leise fallend.
Still bedeckt es den Boden
unter mir.

Grauweiße Wolken oben,
unten Schnee.
Still schauen sie zur Erde
über mir.

Winterweiße Landschaft,
leise schlafend.
Still legt sich der Schnee
über uns.


Von Winterherz

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von Twigleaf

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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Fox(i) Noir ♥ »

Das 19. und das 20. Türchen sind beide klasse, mehr kann ich dazu nicht sagen. :)
Die Kapitel sind toll, die Ava sehen süß aus, das Siggi funkelt so schön und das gedicht ist auch gut gelungen.
Off allen Seiten biddeln dä Dachhasen rum. Is das een Gewiehle. ;)

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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Fuchsgesicht »

Ich melde mich auch mal wieder. ^-^

Mir gefällt das Gedicht wirklich gut. Normalerweise kann ich mit Gedichten gar nichts anfangen, aber dieses ist wirklich gut gelungen. (Aber das zu den Engelsaugen fand ich auch cool. :'D)
Apropo Engelsaugen, die habe ich nämlich letztens gebacken und ich muss sagen die sind super lecker, aber bei mir etwas groß geraten und zu braun geworden. Also mein Tipp an alle: kleine Kugeln formen und viel Marmelade in die Mulde geben (aber nicht zu dick). Die Plätzchen nicht zu lange backen (wow wer hätte das gedacht) und benutzt Sauerkirschmarmelade, die ist super lecker zu den süßen Keksen. ^^

Das kleine Bildchen von Fijn ist wirklich niedlich geworden, gefällt mir sehr gut. :'D

Freue mich auch noch auf die letzten Türchen, bin gespannt, was da noch so kommt.

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Darkstep
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Darkstep »

Am kürzesten Tag des Jahres habe ich wieder das Vergnügen, euch das Türchen zu öffnen :3
Spoiler für: 21. Türchen
Kapitel 21
Nach langem intensiven Gejaule waren die meisten Krieger heiser. Dennoch war Feuerstern nicht wirklich zufrieden mit seiner Komposition (lag vielleicht auch daran, dass Feuerstern am schiefsten von allen gejault hatte). Doch aus den Kriegern kamen nur noch halbe Worte an, da ihre Stimmbänder streikten. „Ein wenig Zeit haben wir ja noch. Wir werden das jetzt jeden Tag intensiv üben!“, ordnete Feuerstern an. Dabei schielte er allerdings auf seinen Stein. Warum dieser neben ihm lag, konnte sich Feuerstern beim besten Willen nicht erklären. Jedoch nahm er seinen wertvollsten (und einzigen) Besitz ins Maul und stolzierte zurück zum Lager. Die Krieger schleppten sich hinterher. Als Feuerstern einen Schrei ausstieß, fuhren die anderen herum. Der rote Kater stand mit gesträubtem Fell im Lager. „Mein...mein Steinspiel...es ist...es ist kaputt!“ Sofort rannte der Kater auf seine anderen Spielsteine zu. Diese lagen verstreut im Lager herum. „Feuerstern?! Was ist denn hier los?“ Sandsturm war anscheinend mit der Dekosuche fertig. Mit schnellen Schritten trabe sie auf ihren Gefährten zu. Doch mitten in der Bewegung musste sie anhalten, da sie sonst auf ein paar zerbrochene Äste getreten wäre. „Wie sieht es denn hier aus!?“, schrie sie schon fast hysterisch. „Kann man dich denn nicht zwei Minuten aus den Augen lassen?!“, fuhr sie ihn an. Die sandfarbene Kätzin baute sich vor dem roten Kater auf. „Ich...ich habe doch nur...mein Steinspiel...“, jaulte er traurig (dabei wunderten sich die anderen Krieger, wie er nach dem Training noch jaulen konnte). „Wenn du es nicht warst, wer hat dann diese Unordnung hinterlassen?“ Noch immer fixierte Sandsturm ihren Gefährten. Musterte allerdings die anderen Krieger. Auch die Schüler schaute sie an. Möglicherweise hatten sich einige Schüler zurück zum Lager geschlichen und dieses Chaos verursacht. Das Lager war ein einziges Trümmerfeld. Der Weihnachtsbaum, den Frostpfote und die Schüler mitgebracht hatten, lag auf der Seite. Diese Zweibeinerkugeln lagen zerbrochen auf dem Boden. Die Baue waren teilweise eingerissen und die Deko größtenteils zerstört. Lange Zeit sagte niemand etwas.
„Das war Tigerstern!“, knurrte Feuerstern plötzlich. „Jetzt weiß ich wieder, wie der Kater heißt.“ Sein Fell war noch immer gesträubt und finster schaute er in ratlose Gesichter. „Meinst du denn wirklich?“, fragte Sandsturm plötzlich. Ein Raunen ging durch die Krieger. „Woher kennst du Horst...ich meine Tigerstern?“, fragte Frostpote plötzlich. „Er hat mich damals schikaniert. Doch jetzt lebt er als Streuner...denke ich.“ Feuersterns Stirn legte sich in Falten und er stützte mit seiner Pfote den Kopf ab (ein leises Wimmern tauchte im Lager auf, als der Imaginäre Wissenschaftler diese Pose sah). Doch nach langem, intensiven Denken schien der Anführer der Donner Clans noch immer keine fachlich korrekte Erklärung zu haben. Jedoch war es Fakt, dass dieses Chaos der Streuner Horst oder Tigerkralle hinterlassen hatte. „Und du bist dir da sicher?“, fragte Sandsturm skeptisch. „Naja...ich weiß nicht...vielleicht. Er hat schließlich getigertes Fell“, räusperte sich Feuerstern. Doch ehe er weiter sprechen konnte, sprach Frostpfote dazwischen.
„Was machen wir denn jetzt?“, fragte sie enttäuscht. Sie hatte sich so auf Weihnachten gefreut. Doch jetzt blieb nur Verwüstung übrig. Auch ihre Laune war verflogen und sie wünschte sich für kurze Zeit zurück in ihr Zweibeinernest. Nachdem sie einige Sekunden in ihren Gedanken bei Prinzessin war, stand sie aber wieder selbstbewusst auf. Die Krieger saßen ratlos neben ihr und die Geschwister Brombeerpfote und Bernsteinpfote kugelten wieder über den Boden und rauften sich. 'Als ob die nichts Besseres zu tun hätten.'
Feuerstern machte gerade einen Sinneswandel durch. Er heulte sich an der Schulter von Graustreif und Sandsturm über sein Steinspiel aus. „Wir dürfen jetzt nicht aufgeben!“ maunzte Frostpfote. „Haben eure Toten Katzen denn aufgegeben? Gebt ihr auf? Prinzessin hat mir erzählt, ihr seid die härtesten Krieger! Und jetzt gebt ihr einfach auf? Ich dachte ihr seid Krieger und keine Fuchsherzen!“ Alle Augen schauten die ehemalige Hauskatze an. „Da muss ich mich Frostpfote anschließen. Gebt ihr jetzt auf? Wir haben einen klaren Auftrag von dem SternenClan bekommen! Wollt ihr sie enttäuschen?“ Rußpelz hatte sich eingemischt. Sie humpelte aus ihrem Heilerbau, auf Frostpfote zu. „Bewegt euch, ihr lahmen Fellbälle, und wir sammeln erneut Deko. Noch haben wir Zeit.“ Diesmal richteten sich die Augen auf Rußpelz. Frostpfote schaute sie mit Begeisterung an. 'Sie ist wirklich eine weise Katze', dachte sie stolz. „Ihr habt die beiden gehört! Bewegt eure Flohpelze aus dem Lager und sucht Deko! Die Schüler kommen noch mal mit mir. Krieger?! Ihr räumt das Lager auf und sucht alles, was noch zu gebrauchen ist zusammen!“, kommandierte Sandsturm. Bei dem Wort ‘Schüler‘ rollten diese mit den Augen und gingen mit einer tiefgefrorenen Motivation aus dem Lager. Feuerstern folgte ihnen, was Sandsturm verwirrte. „Ich bin der Anführer. Ich bin der Held des DonnerClans und der Held...der...anderen Clans! Ich werde sie vor der drohenden Gefahr warnen.“ Feuerstern hatte sich vor den Schülern aufgebaut, wahrscheinlich um Applaus zu bekommen. Als dieser jedoch nicht kam, stapfte er durch die nassen Blätter. Vereinzelt lag noch Schnee.

Feuerstern rannte zur FlussClan-Grenze. Steinfell schien noch immer Wache zu halten. „Steinfell!!“ rief Feuerstern. Der graue Kater stand auf und stellte sich vor seine Grenze. Allerdings in Angriffshaltung. „Verschwinde, du Flohpelz! Du hast unser Lager zerstört!“ fuhr Steinfell ihn an. Verwirrt blieb Feuerstern stehen. „Was meinst du genau?“ Steinfell kniff bei der Frage die Augen zusammen. „Das kannst doch nur du gewesen sein! Unser Lager ist vollkommen verwüstet. Unser Fisch ist gestohlen und die Baue sind kaputt. Auch die Schuppen von den Fischen sind überall verteilt!“, schimpfte Steinfell. „Ihr stehlt uns doch dauernd unseren Fisch!“ Der Stellvertreter des Flussclans war in Rage. „War das nicht der WindClan, der euren Fisch klaut?“, wandte Feuerstern ein. Steinfell schien darüber nachzudenken (Der Imaginäre Wissenschaftler drehte sich vorab weg um dies nicht miterleben zu müssen, welche Pose Steinfell eingenommen hatte). „Da könntest du Recht haben. Trotzdem bist du schuld!“ Feuerstern verstand nicht (- gut, wann verstand er mal was?) „Du bist doch immer an allem schuld“, versuchte der graue FlussClan-Krieger es ihm zu erklären. „Wann haben wir denn das beschlossen?“, fragte Feuerstern verwirrt. „Letzte Große Versammlung“, antwortete Steinfell trocken. „Da lege ich Revision ein!“, entgegnete der rote Kater. „Aber dafür bin ich nicht gekommen. Es war ein Streuner, der euer Lager verwüstet hat. Sein Name ist Tigerstern...zumindest glaube ich es. Er erinnert mich an ihn. Er muss es einfach sein.“ Feuerstern baute sich vor dem Stellvertreter des FlussClans auf, als sei er der (nicht) erwartete Retter. „Und das soll ich dir glauben?“, fragte Steinfell trocken mit einem leichten Desinteresse. „Ich weiß es nicht. Aber er ist es.“, schoss Feuerstern zurück. „Ich werde es Leopardenstern sagen. Und jetzt verschwinde wieder“, fuhr er den DonnerClan-Kater an. Damit drehte sich Steinfell um und ging ins Lager zurück. Hier sah es wirklich schlimm aus. Baue und Deko zerstört. Leopardenstern lag auf ihrem Hochfelsen und brach in Tränen aus (Vorsichtig räuspert sich der imaginäre Wissenschaftler, traute sich aber nicht mehr, etwas zu sagen). Sturmpelz saß in einiger Entfernung bei ihr. „Meine schönen Schuppen...alle weg“, schniefte Leopardenstern. „Was ist hier geschehen?“, erkundigte sich der Stellvertreter. „Leopardenstern ist traurig wegen der Schuppen. Wir hatten ihren Anführerbau mit den glitzernden Schuppen bestückt, da sie ja Glitzer liebt. Jetzt ist jedoch alles weg“, berichtete der graue Kater. „Feuerstern behauptet, es sei Tigerstern gewesen. Allerdings ist sich dieser Flohpelz nicht sicher. Nicht jeder getigerte Kater ist direkt Tigerstern.“

Von Skywatcher, Rune, Mowgli und Kastenienblüte
Spoiler für: 21. Türchen
„Das kann doch nicht wahr sein!“, stellt der Weihnachtsmann fest, als er in den Schuppen blickt.
Nun, eigentlich gibt es dort nichts zu sehen. Rein gar nichts außer Stroh. Spinnweben. Die Spinnen in den Netzen.
Aber sonst: nichts.
Der Weihnachtsmann schließt die Türen. Wartet ein paar Sekunden. Öffnet sie wieder.
Das Ergebnis bleibt dasselbe: Der Schlitten ist wie vom Erdboden verschluckt.
Gerade noch unterdrückt der korpulente Mann mit dem weißen Rauschebart den Impuls, sich die Augen zu reiben. Er ist sich sicher, dass auch das nichts bringen wird.
„Chef, was ist denn passiert?“, hört er hinter sich eine Stimme.
Bruno, sein Oberwichtel, ist ihm gefolgt. Der Weihnachtsmann tritt zur Seite. Er hört Bruno keuchen, als seine Frage wortlos beantwortet wird.
„Aber....aber....“, stammelt der Wichtel und greift sich vor Schreck seine Mütze, die er dann nervös in den Händen dreht.
Düster nickt der Weihnachtsmann.
„Was machen wir denn jetzt?“ Die Stimme des Wichtels ist dünn, zittert.
So kurz vor Weihnachten, und dann das!
Wie jedes Jahr öffnet der Weihnachtsmann den Schuppen mit seinem Zuckerstangen-Schlüssel, und dann wäre es Brunos Aufgabe gewesen, den Schlitten sicher in die Werkstatt zum Check up zu bringen.
Wäre. Wenn der Schlitten nicht verschwunden wäre.
Der Weihnachtsmann zuckt hilflos die Schultern. „Mein lieber Bruno, ich weiß doch auch nicht.“
„Wir müssen ihn suchen!“, sagt der Oberwichtel und blickt seinen Chef verzweifelt an.
Der nickt. Eilig hastet der weißhaarige Winzling im warmen Wintermantel den kleinen Hügel hinunter, um in der Spielzeugfabrik und im Weihnachtsdorf die anderen Wichtel zu alarmieren.
Der Weihnachtsmann seufzt, schließt den Schuppen erneut und wendet sich zum Gehen, allerdings in die andere Richtung, in der seine Hütte liegt. Vielleicht weiß ja seine Frau Rat!
Unterwegs macht er sich so seine Gedanken. Wer könnte den Schlitten haben? Er hat den Schlüssel, er allein. Hat er ihn in letzter Zeit unbeaufsichtigt gelassen? Nein. Oder doch? Ja, letzten Samstag, als der Generator gestreikt hat! Da hatte er ihn nicht im Blick gehabt!
Vor seinem geistigen Auge läuft der Tag noch einmal ab: Mittags hatte ein Wichtel panisch an seine Tür gehämmert. William, von der Technik. Der Spielzeuggenerator sei am Überhitzen und sie bekämen es nicht in den Griff. Er war nach draußen geeilt und hatte im Vorraum zur Halle seine Jacke abgelegt. Der Schlüssel war darin gewesen! Der alte Mann überlegte. Wie lange war er mit dem Generator beschäftigt gewesen? Eine oder doch zwei Stunden, bis die Gefahr gebannt war und alles wieder seinen gewohnten Lauf ging?

An seiner Hütte angekommen, öffnete er die schwere Holztür. Plätzchenduft schlägt ihm entgegen. Seine Frau backt gerade Lebkuchen. Sein Magen knurrt, aber er schiebt den Gedanken beiseite. Der Schlitten war jetzt wichtiger.
„Clara, Mäuschen!“, ruft er. Seine Frau streckt den Kopf aus der Küche. Sie trägt ein blaues Kleid, mit einer weißen Schürze, auf der einige Flecken Plätzchenteig gelandet sind.
Besorgt legt sie die Stirn in Falten.
„Was ist denn, Claus?“, fragt sie, „Müsstest du nicht eigentlich unterwegs sein, um den Schlitten...?“
Er schüttelt den Kopf: „Er ist weg.“
„Wie, weg?!“, fragt sie entsetzt und eilt auf ihn zu, ergreift ihn an den Schultern.
„Als ich die Tür aufgemacht habe, war kein Schlitten darin.“
„Aber wie ist das möglich?“, haucht sie und hält sich geschockt die Hand vor den Mund.
„Ich weiß es nicht“, sagt der Weihnachtsmann und schüttelt den Kopf.
„Ich helfe suchen“, erwidert Clara kurzerhand und verschwindet in der Küche, um den Teig wegzupacken, damit die Katze und der Hund nicht auf dumme Gedanken kommen. Außerdem nimmt sie die fertigen Plätzchen aus dem Ofen, damit sie nicht verbrennen. Dann folgt sie ihrem Mann auf dem Fuß, nachdem sie sich eine warme, gelbe Jacke übergeworfen hat.
Gemeinsam stapft das Weihnachtsehepaar durch den Schnee und die wirbelnden Flocken, denn es hat angefangen zu schneien.
„Santa!“, ruft erneut eine Stimme und ein rotes Leuchten erhellt den Schnee.
Rudolph, das jüngste seiner Rentiere kommt herbeigeeilt. Schnaubend und mit dem Kopf nickend kommt er zum Stillstand.
„Ich habe gehört, was passiert ist. Wie kann ich helfen?“
Er kommt wohl von den Rentierställen in der Nähe der Hütte des Weihnahtsmannes, beide Gebäude liegen etwas abseits des Weihnachtsdorfes und der Produktionsstätten.
„Wir sind gerade auf dem Weg in die Werkstatt, vielleicht weiß Bruno schon etwas Neues.“
Nickend folgt ihm Rudolph.

In den hell erleuchteten Fabriken und im Dorf davor herrscht das blanke Chaos. Wichtel rennen umher. Während Bruno wohl die Hälfte aller Wichtel mobilisiert hat, arbeitet die andere weiter, wenn auch mit besorgten Gesichtern.
„Chef! Wir durchsuchen die angrenzenden Waldgebiete. Falls es ein Dieb war, kann er noch nicht so weit sein!“
„Falls der Schlitten erst heute gestohlen wurde“, sagt Santa düster. Die ganze Sache gefällt ihm nicht.
Bruno macht ein – falls das möglich ist – noch entsetzteres Gesicht. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht...aber wer würde denn mit dem Schlitten etwas anfangen können?“
„Vielleicht eines der Schneewesen?“, wirft Rudolph ein, wirkt aber nicht überzeugt. Das kann er sich nun nicht wirklich vorstellen!
Grübelnd streicht sich der Weihnachtsmann über den Bart. „Warum sollten sie?“ Seit Jahren gab es keine Probleme mehr mit Frost, Ruprecht und der Schneehexe.
Rudolph zuckt mit den Ohren. „Ich weiß auch nicht. Aber ihr habt gefragt, und das wäre die einzig plausible Antwort, wenn es so ist, dass der Schlitten gestohlen wurde.“
Erneut streicht sich der Weihnachtsmann über den Bart.
„Wer den Schlitten hat, kann Weihnachten verhindern“, wirft Bruno ein.
„Wir müssen eine Abordnung zu den Schneewesen schicken!“, rufen einige der Wichtel, die sich um die Gruppe versammelt haben, wütend.
Erneut überlegt der Weihnachtsmann, als ihm seine Frau die Hand auf die Schulter legt.
„Wir wissen nicht, ob Frost und die anderen etwas damit zu tun haben. Es sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden! Genau das ist der Grund für das jahrhundertelange Misstrauen!“, wendet sie sich mit Nachdruck an die aufgebrachte Menge.
Die Wichtel ziehen die Köpfe ein. Mit der Frau vom Chef wollen sie sich nicht anlegen. Am Ende gibt es für sie keine Lebkuchen. Das wäre wirklich eine Schande!
„Du hast bereits Trupps in den Wald geschickt?“, erkundigt sich Santa nun bei Bruno. Der nickt.
Dann wendet sich der Weihnachtsmann an Rudolph. „Stoße du zu den Trupps. Es wird bald dunkel, sie werden Licht benötigen.“
Das Rentier mit der roten Nase nickt und stapft davon. Er weiß, dass es zwar erst früher Mittag ist, dennoch ist die Dunkelheit der Polarnacht nicht zu unterschätzen.

Santa schickt weitere Trupps, die die Lagerhäuser mit den Spielzeugen durchsuchen. Vielleicht haben ein paar übereifrige, junge Wichtel den Schlitten bereits zum Befüllen dorthin gefahren? Der Weihnachtsmann hofft es. Weihnachten ist nicht mehr weit. Und ohne seinen Schlitten – was soll er machen? Wie sollen sie die Geschenke ohne ihn ausliefern? Ohne das magische Geschirr könnten die Rentiere nicht einmal fliegen!
Der Weihnachtsmann will sich nicht einmal ausmalen, was das für die Kinder auf der Welt bedeuten würde. Schon einmal, als der Schneesturm so dicht war, dass man kaum die Hand vor Augen sah, war Weihnachten mehr als in Gefahr. Wäre Rudolph nicht mit einer leuchtenden roten Nase geboren...
Der Weihnachtsmann schüttelt energisch den Kopf um die düsteren Gedanken zu verscheuchen. Damals ist alles gut gegangen. Aber nun?
Seufzend durchsucht er den ganzen Tag mit den Wichteln die Vorratshäuser, sieht sogar zwischenzeitlich nochmal im Schuppen nach. Auch in den Rentierställen ist der Schlitten nicht.

Es wird Abend, Nacht. Noch immer haben sie nichts gefunden.
Deprimiert treffen sich die Suchtrupps.
„Es ist zum verrückt werden!“, stöhnt Clara und lehnt sich an ihren Gatten.
Auch die Wichtel sehen ratlos aus. Rudolph scharrt nervös auf dem Holzboden.
„Das ist die größte Krise die wir jemals hatten“, sagt Bruno.
Alle starren bedrückt zu Boden.
Plötzlich geht die Tür auf. Ein Windstoß fährt herein, bringt Schneeflocken mit sich. Die Anwesenden fahren zusammen. In der Tür stehen zwei Wichtel, deren Arbeitskleidung sie als Mitglieder der Schlittenwerkstatt ausweisen.
„Schlitten ist bereit, Chef!“, sagt der größere von ihnen.
Alle starren ihn an. Blinzeln. Glotzen noch mehr.
Schließlich ringt sich der Weihnachtsmann zu einem „Was?!“ durch.
Die beiden Wichtel kratzen sich angesichts dieser ganzen verwirrten Mienen den Kopf.
„Sie hatten doch gesagt, wir sollten die Kufen neu anfertigen. Deshalb haben wir ihn doch letzte Woche in die Werkstatt gebracht!“
Der Weihnachtsmann kratzt sich am Kopf.
Hatte er? Angestrengt denkt er nach. Ja, letzten Samstag! Zwischen Tür und Angel hatte ihn jemand angesprochen, dass die Kufen doch letztes Jahr so kaputt gewesen waren und dass man die doch reparieren müsse! Und dann war doch das mit dem Generator – in der Eile hatte er das völlig vergessen, dass er Timon den Schlüssel gegeben hatte!
Also – das er das vergessen hatte! Viel Wirbel, und alles für die Katz!
Himmel, er wurde wirklich alt. Der dicke Bauch des Weihnachtsmannes bebt, als ein erleichtertes Lachen ausbricht. Die anderen fallen mit ein, sie sind viel zu erleichtert, um ihrem Chef böse zu sein.
Und so war Weihnachten mal wieder gerettet, und Clara schwört sich, dass sie ihrem Mann dieses Jahr definitiv etwas zur Gedächtnisunterstützung schenken würde...

Von Skywatcher
Spoiler für: 21. Türchen
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Fox(i) Noir ♥ »

Die Geschichte mit der Verschwundenen Weihnachsschlitten ist richtig schön, auf so was währe ich nicht gekommen. Ich hatte gedacht das die anderen Rehntiere den Scjlitten haben. :DD

Das Kapitel ist richtig gut gelungen. ich hatt es doch irgendwie geannt das Tiegerstern was damit zutun hat.

Die Bilder sehen auch schön aus.
Off allen Seiten biddeln dä Dachhasen rum. Is das een Gewiehle. ;)

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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Akani »

Bevor ihr die folgenden Türchen öffnet, lasst uns ein kleines Spiel spielen: Stell euch einfach mal vor, es wäre der 22.12 und öffnet erst dann die Türchen!
(Dann fällt auch niemandem auf, dass sie schon gestern hätten erscheinen sollen :b)
Spoiler für: 22. Türchen
Kapitel 22
„Und nochmal von vorne! Nein, Eschenpfote, du musst höher singen!“
Kleinwolke hatte sichtlich zu tun, als er versuchte aus den Katzen des SchattenClans professionelle Chorkatzen zu machen. Rein zufällig hatte der Heiler am Morgen beim Krähenort ein Buch mit der Aufschrift „Katzenmusik für Anfänger“ gefunden (der imaginäre Wissenschaftler schniefte leise, als er erfuhr, dass Kleinwolke lesen konnte). In dem Buch standen einige tolle Lieder und Tipps, wie man einen guten Chor zusammenstellte.
Mit einigen Begriffen konnte Kleinwolke zwar beim besten Willen nichts anfangen – was, beim SternenClan, sollten Dreiklänge oder eine C-Dur-Tonleiter sein? -, aber immerhin hatte er vor zehn Minuten mal versucht, die Katzen, die in ungefähr derselben Stimmlage jaulten, nebeneinander zu stellen. Leider war diese Methode trotz des guten Vorsatzes nicht sehr erfolgreich, da manche – wie etwa Eschenpfote – bei jedem Durchgang anders jaulten.
Langsam verzweifelte Kleinwolke.
„Warum muss ich denn höher singen?“, fragte Eschenpfote nun verwirrt. „Soll ich etwa auf einen Baum klettern?“
„Nein“, seufzte Kleinwolke, „Deine Stimme soll höher sein, nicht du!“
„Und wie?“, fragte Eschenpfote.
„Üb einfach ein bisschen für dich allein“, meinte der SchattenClan-Heiler. „Sing einfach alle Beutetiere, die du kennst, und versuch jedes Tier mal höher und mal tiefer zu singen.“
„Ok“, miaute Eschenpfote und entfernte sich von der Gruppe.
„Können wir auch aufhören zu singen?“, fragte Rostfell und fuhr sich mit der Pfote über das Kopffell. „Ich habe keine Lust mehr. Wozu haben wir denn unser ganzes Lager dekoriert, wenn wir sowieso irgendwo im Wald herumstehen und Gejaule üben? Wir sollten bei der Feier einfach improvisieren, das können wir am besten.“
„Genau“, stimmten die anderen SchattenClan-Katzen zu.
„Aber“, fing Kleinwolke entsetzt an, „Ich dachte, wir machen diesmal etwas Professionelles! Wenigstens einmal!“
Schwarzstern – der unbemerkt bei keinem einzigen Lied wirklich mitgejault, sondern immer nur den Mund bewegt hatte – funkelte den Heiler an.
„Wie meinst du das, 'wenigstens einmal'? Der SchattenClan ist immer professionell!“
„Natürlich“, murmelte Kleinwolke.
Im Hintergrund hörte man Eschenpfote leise „Maus, Maus, Maa-aaus … Eichhorn!“ singen. Obwohl es Kleinwolkes eigene Idee gewesen war, dass der Schüler dies tun sollte, ging ihm der Lärm deutlich auf die Nerven.
„In Ordnung, Eschenpfote, du kannst aufhören. Du bist schon viel besser geworden!“, schwindelte der Heiler.
Eschenpfote strahlte. „Echt?“
Kleinwolke nickte. „Und nun lasst uns zurück zum Lager gehen!“
Das taten sie auch.
Doch als sie sich durch den Lagereingang zwängten, blieben die SchattenClan-Katzen überrumpelt stehen.
Rostfell drehte sich um und wollte schon wieder loslaufen.
„Macht mal Platz, wir müsssen zurück. Das ist nicht unser Lager.“
Die SchattenClan-Katzen tuschelten.
„Aber wir sind doch von hier gekommen“, piepste eines von Mohnblütes Jungen.
Rostfell warf der winzigen Katze einen geringschätzigen Blick zu.
„Quatsch, das wüsste ich. Immerhin bin ich die Zweite Anführerin. Das hier ist nicht unser Lager, denn unser Lager sah schön aus, und dieses Lager ist total zerstört. Wir müssen einen Teil unseres Territoriums entdeckt haben, den wir vorher noch nicht kannten, oder ...“
Sie blinzelte und sah zu Schwarzstern, der die ganze Zeit über stumm und mit vor Entsetzen geweiteten Augen vor sich hin gestarrt hatte.
„Ist das wirklich unser Lager?“
Schwarzstern nickte.
Als wäre sein Nicken ein geheimes Zeichen gewesen, brachen alle Katzen in Wehklagen und tieftrauriges Jaulen aus.
Kleinwolke war stolz auf sie. So toll hatten sie vorhin nicht zusammen gejault!
„Was machen wir denn jetzt?“, fragte Zedernpfote mit großen Augen. „Wir müssen doch jetzt nicht nochmal losgehen und Ratten jagen, oder?“
„Wir können einfach zum WindClan gehen und ihre Deko stehlen“, schlug ein Krieger in recht unüberzeugtem Tonfall vor.
Schwarzstern räusperte sich. „Nein, das wäre unehrenhaft. Passt auf, wir machen es so: Die Schüler ziehen los und sammeln mit Kleinwolke Spinnenweben. Rostfell führt eine Patrouille in den Wald, die Ratten und Mäuse jagt, damit wir wieder Skelette für die Deko haben. Und ich, ich werde alleine zum WindClan gehen und ihre Deko stehlen. Oder nein, Mohnblüte kommt mit mir.“
Mohnblüte sah ihren Anführer entgeistert an. „Aber mein Junges ...“
„Nimm es mit oder lass es bei seinem Vater – wer auch immer das ist. Aber ich brauche dein Einfühlungsvermögen für diese Aufgabe.“
Kleinwolke erhob Einspruch. „Ich glaube nicht, dass der SternenClan wollte, dass wir anderen Clans die Deko klauen ...“
„Ach was“, erwiderte Schwarzstern, besann sich dann aber. „In Ordnung, ich werde Riesenstern vorher warnen. Komm, Mohnblüte!“
Ungeachtet Kleinwolkes weiter Proteste lief Schwarzstern los, gefolgt von Mohnblüte, die ihr Junges auf dem Rücken trug und allmählich begann, an dem Verstand ihres Anführers zu zweifeln (der, um das mal anzumerken, immer noch ein pink gefärbtes Fell hatte). Ob die Anführer der anderen Clans auch so waren? Sie konnte es sich kaum vorstellen.

Beim WindClan angekommen, befahl Schwarzstern stehen zu bleiben.
Aus der Nähe waren leise Trauergeräusche zu hören.
„Hörst du das?“, flüsterte der SchattenClan-Anführer leise, „Das klingt, als wäre etwas passiert. Vielleicht ist das unsere Chance, Riesenstern in ein Gespräch zu verwickeln, und anschließend mit der Deko abzuhauen.“
Vorsichtig schlichen sich die beiden erwachsenen Katzen an das WindClan-Lager heran (schließlich wollten sie nicht schon im Voraus von einer Wache entdeckt und wieder davon geschickt werden).
Mohnblütes Junges piepste aufgeregt, als es die ganzen fremden Katzengerüche wahrnahm.
Schwarzstern warf ihm einen ratlosen Blick zu.
„Kannst du es nicht beruhigen?“
„Wie denn?“, fauchte Mohnblüte leise. „Normalerweise jaule ich ihm Schlaflieder vor, aber das kann ich hier wohl kaum machen!“
„Oh“, machte Schwarzstern. Dann hatte er eine Idee.
„Lass es als erstes in das Lager laufen. Das wird die WindClan-Katzen bestimmt gnädig stimmen, so weichherzig wie sie sind.“
Mohnblüte hatte zwar leichte Zweifel, ob die Idee wirklich so gut war, aber sie musste Schwarzstern recht geben, dass der WindClan bestimmt kein Junges angreifen würde.
Also setzte sie Rauchjunges auf den Boden und ermunterte ihn, auf das Lager zuzukriechen.
Der kleine, schwarze Kater krabbelte eifrig vorwärts und war bald durch den Eingang verschwunden.
Herzschläge später hörte man unterdrückte Entzückungsrufe und Schnurren. Schwarzstern warf Mohnblüte einen triumphierenden Blick zu, dann stolzierten die beiden Katzen hinter dem Jungen her.
Die WindClan-Katzen, die sich alle um Rauchjunges geschart hatten, warfen den Neuankömmlingen sofort böse Blicke zu. Riesenstern kam mit gesträubtem Fell auf sie zu.
„Ihr“, knurrte er verächtlich, „Kommt ihr, um euch zu entschuldigen?“
„Entschuldigen?“, fragte Schwarzstern verwirrt, „Wofür denn?“
„Warum ist dein Fell pink?“, konterte Riesenstern. Schwarzstern zuckte mit der Schweifspitze.
„Warum fragt mich das jeder? Könnt ihr mich mit meinem gefärbten Fell nicht akzeptieren? Ich bin immer noch derselbe Kater, und ob mein Fell nun weiß, schwarz oder pink ist, hat keinerlei Auswirkungen darauf, wer ich wirklich bin!“
Er holte tief Luft und wollte gerade weiter fortfahren, als Riesenstern besänftigend dazwischenmiaute. „Schon gut, war ja nur eine Frage.“
„Man fragt Katzen nicht, warum ihr Fell pink ist“, grummelte Schwarzstern.“
„Also ich finde dein Fell toll“, miaute eine junge WindClan-Kriegerin und kicherte. Ihre Baugefährtinnen warfen ihr einen schrägen Blick zu.
„Ich mein, natürlich nicht so toll wie Riesensterns Fell“, ergänzte sie hastig, woraufhin Riesenstern nachdenklich sein Fell musterte.
Mohnblüte räusperte sich. Die Königin aus dem SchattenClan hatte, während die beiden Anführer herumgeplänkelt hatten, das WindClan-Lager in Augenschein genommen und bemerkt, dass auch hier nichts als Chaos herrschte. Außerdem stank er verdächtig nach … Kaninchenkötteln?
„Bei euch wurde also auch die Deko zerstört?“
Riesenstern nickte trübsinnig.
„Wisst ihr, wer das war?“, fragte Mohnblüte weiter.
Riesenstern kniff die Augen zusammen.
„Na, ich dachte, ihr vom SchattenClan hättet das gemacht. Seit ihr nicht deshalb extra hierher gekommen, um uns euer Junges als Deko anzubieten?“
„WAS?!“, jaulte Mohnblüte und sträubte das Fell. „Mein Rauchjunges? Niemals!“
„Er sieht aber schon recht dekorativ aus“, miaute nun Rindengesicht, der WindClan-Heiler.
Die WindClan-Katzen nickten zustimmend.
„Wir waren das nicht!“, knurrte Mohnblüte und funkelte den Anführer des anderen Clans feindselig an.
„Oh, na dann ...“, überlegte Riesenstern und runzelte nachdenklich die Stirn (die imaginäre Wissenschaftler atmete tief durch, um seine Nerven zu beruhigen). „Dann war es vielleicht der FlussClan. Könnte sein, dass sie herausgefunden haben, dass wir uns ihre Fische geklau – ähm, angesehen haben, meinte ich natürlich. Sie haben gegenüber ihren Fischen einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Noch nicht einmal gucken darf man!“
Er schüttelte den Kopf. „Aber ob sie gleich so reagieren, nur um sich zu rächen?“
„Also, wir im SchattenClan sind ja gerade dabei, einfach alles wieder neu aufzubauen!“, miaute Schwarzstern.
„Und weshalb genau steht ihr beiden dann hier herum?“, fragte Riesenstern.
„Ähm, wir wollten …“, fing Schwarzstern an.
Mohnblüte setzte den Satz fort: „ … Rauchjunges zeigen, dass er niemals fremdes Clan-Territorium betreten darf.“
Riesenstern nickte. „Ach so. Gut. Ich dachte schon, weil bei euch ja auch alles kaputt ist, wolltet ihr nun bei uns die Deko stehlen. Aber dann bin ich ja beruhigt, dass ihr das nicht vorhattet.“
„Nein nein“, miaute Schwarzstern mit einem falschen Lächeln (der imaginäre Wissenschaftler bezweifelte, ob er jemals wieder lächeln würde). „Das wäre ja, äh, unehrenhaft.“
„Am besten, wir gehen jetzt einfach wieder“, sagte Mohnblüte. „Ihr wollt bestimmt auch in Ruhe alles wieder aufbauen.“
Rindengesicht mischte sich hastig ein: „Ich denke, wir sollten uns vielleicht alle mal treffen und überlegen, wie wir das Problem gemeinsam lösen können. Kein Clan sollte die Situation alleine meistern.“
„Aber wir wissen ja gar nicht, ob es bei den beiden anderen Clans auch so aussieht“, gab Riesenstern zu bedenken. „Immerhin könnte immer noch der FlussClan dahinter stecken!“
„Bei euch vielleicht, aber bei uns bestimmt nicht“, warf Schwarstern ein. „Wie auch immer, wir müssen jetzt wirklich los.“
Der Anführer wollte sich in Bewegung setzen, stolperte jedoch über eine etwas kleinere Gestalt.
„He!“, beschwerte sich Schwarstern, „Was -?“
Es war Rennpfote, der ihn und Mohnblüte bettelnd ansah.
„Rauchjunges ist so süß und hier im WindClan sind so wenig junge Katzen und schon gar keine, die so niedlich sind – bitte, Mohnblüte: Darf Rauchjunges hier bleiben? Wenigstens bis zur Feier?“
„Er ist wirklich so dekorativ“, stimmte Rindengesicht zu und betrachtete das SchattenClan-Kätzchen liebevoll, das vor einiger Zeit auf dem Boden eingeschlafen war und alle vier von sich in die Luft streckte.
Mohnblüte seufzte. „Nein. Wir brauchen unsere dekorativen Jungen selbst.“
Enttäuscht sah Rennpfote zu Boden. „Man kann hier überhaupt keinen Spaß haben!“

von Rune, Skywatcher, Mowgli und Kastanienblüte
Spoiler für: 22. Kalendertürchen
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von Aiden und Foxface-x3
Grüße,
Elysian
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So know the void is screaming mad
No happy endings out there, lad
The book is lying open, there are tales to be told


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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Crowfeather »

"Something about Christmas time
That makes you wish it was Christmas everyday"


Liebe Weihnachtselfen :D
heute ist der letzte Tag vor heilig Abend und ich habe heute die Ehre euch das vorletzte Türchen zu öffnen. Ich komme gerade von Christbaum schmücken und wollte euch, in voller Weihnachtsstimmung, frage, ob ihr euren Baum bereits beschmückt habt und welche Farbe eure Kügelchen haben? Bei uns ist er dieses Jahr Gold-Rot :D ganz klassisch also :3

"To see the joy in the children's eyes
The way that the old folks smile
Says that Christmas will never go away"


Kommen wir nun aber zu den Türchen. Viel Spaß!

Spoiler für: Türchen 23
23. Kapitel
Notversammlung am Baumgeviert
Es herrschte ein ungeheurer Geräuschpegel unter den vier Eichen. Krieger redeten wild durcheinander, Schüler schrien sich an oder schubsten sich. Rennpfote pflanzte Krähenpfote Schneematsch ins Ohr, woraufhin der wie von der Tarantel gestochen floh und seinen Mitschüler vor lauter Lachen keuchend zurückließ.
„Ruhe!“, brüllte Riesenstern und klopfte mit seinem Schweif an einen hohlen Baumstamm, der daraufhin ein hohes Quieken von sich gab. Zufrieden schnurrend stellte Riesenstern fest, dass Eulenjunges ein perfektes Beruhigungsmittel für aufgebrachte Katzenmassen darstellte.
Problem war nur, dass er jetzt wieder ein Ohrklingeln hatte.
„Meine Clankameraden!“, setzte Feuerstern nun an, und begutachtete die vor sich versammelten Katzen. SternenClan, hatte sich der DonnerClan vermehrt! Waren dass schon immer so viele gewesen?
„Feuerstern, das sind alle vier Clans! Meiner mit eingeschlossen!“, zischte Leopardenstern ihm ins Ohr, offenbar immer noch (oder schon wieder?) wütend auf ihn.
„Weiß ich doch!“, miaute Feuerstern im Gegenzug.
„Also, was der werte Herr DonnerClan-Anführer sagen wollte...“, versuchte Schwarzstern weiterzureden, wurde aber von dem bitchfight neben sich zwischen Feuerstern und der FlussClan-Anführerin abgelenkt, die sich nun im Schlamm prügelten.
Der pinke SchattenClan-Anführer seufzte und konzentrierte sich wieder auf die Große Versammlung: „Wie ihr alle wisst, sind unsere Clanlager zerstört, ebenso wie die Deko, die wir im Auftrag des SternenClans an unserem Lager anbringen sollten. Irgendwer muss sie zerstört haben!“
„Nein, da wären wir ja nie drauf gekommen...“, murmelte Rostfell und verdrehte die Augen.
„Ruhe!“, quietschte Eulenjunges erneut auf Riesensterns Geheiß, was alle Katzen angesichts der Tonhöhe zusammenfahren ließ und auch Leopardenstern und Feuerstern auseinanderbrachte.
„Sag mal, geht’s noch?“, fauchte die getupfte Anführerin und murmelte trotzig: „Ich war am gewinnen!“
Riesenstern ergriff wieder das Wort, ignorierte die beiden nun schlammfarbenen Anführer, auch wenn er sichtlich damit kämpfte, einen anrollenden Lachanfall zu unterdrücken.
„Die Frage ist jetzt: Wer hat die Lager verwüstet und was machen wir nun?“
„Ich bin dafür, wir verlassen den Wald und suchen ein neues Lager mit Deko!“, warf Feuerstern ein und schaute begeistert grinsend in die Runde.
„Nein! Das war nicht der Plan, du Idiot!“, brüllte Sandsturm und schlug sich eine Pfote vor den Kopf.
Feuerstern glotzte dämlich. Was wollte seine Gefährtin denn nun schon wieder? Sekunden später saß plötzlich Graustreif neben ihm auf dem Großfelsen, verpasste ihm einen Schlag hinter die Ohren und miaute mit klarer, deutlicher Stimme: „Katzen aller Clans! Es wird Zeit, die Feindschaft beizulegen und gemeinsam dieses merkwürdige Fest zu feiern, dass uns der SternenClan aufgetragen hat! Und der Rückschlag, den wir erlitten haben, indem unsere Lager zerstört wurden, der wird uns nicht aufhalten! Es ist nun an der Zeit, hier, am Baumgeviert, unter dem hellen Band des Silbervlieses, welches unsere Ahnen bewohnen und über uns wachen, hier an diesem Ort nun das Fest Weihnachten zu feiern! Clankameraden, Katzen aller anderen Clans, sammeln wir nun alles, was an Deko noch zu retten ist, wir sammeln neue, und es wird noch besser als zuvor! Denn nun kommt das Beste jedes Clans hinzu. Gemeinsam, gemeinsam werden wir das nun schaffen! Seid ihr dabei?“
Sichtlich ergriffen jaulten die Katzen ihre Zustimmung, und der ein oder andere wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel. Auch der imaginäre Wissenschaftler, aber der weinte eher vor Verzweiflung, ließ sich aber dann doch vom begeisterten Rufen der Katzen mitreißen, die dem grauen Stellvertreter zujaulten.
Selbst Feuerstern, der zu Beginn noch wütend gewesen war, dass sein Zweiter Anführer hier einfach eine Rede hielt, umarmte ihn ergriffen und flennte in das graue Fell.
„Das war so schön, Graustreif.“, flüsterte auch Riesenstern, der Eulenjunges drückte (der röchelte verzweifelt nach Luft)
„Du willst also sagen, wir sollen hier mit euch Flitzpiepen Weihnachten feiern?“, fragte Schwarzstern simultan mit Leopardenstern, die aber augenblicklich von den meisten Katzen ausgebuht wurden (bis auf einige zustimmende Rufe von den Ältesten, die sich feindselig musterten, sowie Moorkralle und Rostfell) .
„Ähm, ja? Ich meine, die anderen Katzen finden das doch auch gut!“, erklärte Graustreif verdutzt, woraufhin er Blumen (der Wissenschaftler versucht erfolglos darzulegen, dass im Winter keine Blumen wachsen) zugeworfen bekam. Einige Katzen hielten Schilder wie „I love you, Graustreif“ und „Ich will Junge von dir!“ hoch.
„Ich muss mich erst mit meinem Clan beraten.“, miaute Leopardenstern, wandte sich an ihre Katzen, registrierte die wütenden Gesichter, verdrehte die Augen und sagte dann. „Scheint einstimmig angenommen.“
„Also mein Clan ist eine Diktatur und ich sage: Wir machen das nicht!“
Woraufhin der pinke Anführer von einer Tomate getroffen wurde, die sich überraschend gut von seiner Fellfarbe abhob.
„Wer war das?“
Eine Torte traf sein Gesicht.
„Gleich kommen Steine, wenn du nicht zustimmst!“, brüllte die Schüler und ließen die Steine in ihren Pfoten auf und ab springen.
Schwarzstern grummelte etwas Unverständliches.
„Wir können dich nicht verstehen!“, jaulte Eschenpfote.
„Na gut! Der SchattenClan wird dieses Fest mit den anderen Clans hier am Baumgeviert feiern!“
„Gute Entscheidung, Schwarzstern“, sagte Graustreif und neigte respektvoll den Kopf vor dem Anführer. Dann wandte er sich an die jubelnden Katzen: „Lasst uns anfangen!“

Es dauerte den ganzen Tag, das Baumgeviert zu dekorieren, trotz der Mithilfe von vier Clans.
Der DonnerClan schleppte Wurzeln und allerlei Kleinkram an, Misteln, Nüsse und sogar die Girlande, die Frostpfote zu Beginn ins Lager gebracht hatte, wurde wiederhergestellt.
Der FlussClan fischte eifrig – und mithilfe einiger WindClan-Krieger – nach Fisch, um Beute für das Festmahl zu haben. Leopardenstern trieb irgendwo Glitzer auf – wo, wollte sie nicht verraten. Sie verstreute es über den Boden, die Bäume und schließlich auf einen miesepetrigen, Torten- und Tomatenbekleckerten, pinken Schwarzstern. Der schrie empört auf und verfolgte die FlussClan-Anführerin durchs gesamte Baumgeviert, wobei er wüste und beim besten Willen nicht wiederholbare Beleidigungen ausspie.
Kleinwolke legte sich ins Zeug und sammelte die am wenigsten schiefen Sänger in seinem Chor, der bis in die tiefste Nacht Lieder übte.
Eschenpfote hatte sich währenddessen mit Rennpfote verbündet und sammelte mit ihm die einzelnen Ratten-Knochen im SchattenClan-Lager, die sie dekorativ in die Bäume hängten, wo sie neben dem Glitzer, den an feinen Wurzeln hängenden Nüssen und Misteln gar nicht mal so unheimlich wirkten.
Riesenstern, Graustreif und Feuerstern diskutierten währenddessen, wer die Lager zerstört haben könnte, bis sie schließlich die Wahl auf drei eingegrenzt hatten: den Streuner, Horst („Tigerstern, ich sage euch, der Kerl sieht aus wie Tigerstern!“); Schwarzstern (wobei das hartnäckig Riesensterns Meinung blieb) und die Zweibeiner.

Als die Sonne über dem Baumgeviert aufging, lagen alle Katzen verstreut auf der Lichtung und schliefen – aber es sah rings um sie herum einfach fabelhaft aus!
Weihnachten konnte nun endlich kommen.

Vielen lieben Dank an Skywatcher, Rune, Mowgli und Kastenienblüte für das tolle neue Kapitel.
Spoiler für: Türchen 23
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Vielen lieben Dank auch an Waldblitz für den süßen Avatar :3
"We're all as one tonight
Makes no difference if you're black or white
'Cause we can sing together in harmony"
Ich wünsche euch ein wunderschönes Weihnachtsfest, auch wenn das etwas vorgenommen ist. Sollte ich jedoch morgen nicht da sein, wollte ich deshalb schon einmal vorweggreifen :D
Ein schönes Fest euch allen!
Liebe Grüße[/size]
C ♡

Living in my agony, watching my self-esteem go up in flames, acting like I don't care what anyone else thinks, when I know truthfully that that's the furthest thing from how I feel, but I'm too proud to open up and ask ya to pick me up and pull me out this hole I'm trapped in
Gesperrt

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