Hach, ich fand das Buch schön. Das liegt aber auch daran, dass ich ein Riesenfan von den Urkatzen und Häherfeder bin und man merkte, dass der Fokus der Geschichte bei ihnen lag. ^^
Natürlich kann ich mich meinen Vorpostern in dem Punkt anschließen, dass die anderen "Parallelgeschichten" etwas zu kurz gekommen sind.
Dies merke man zum Beispiel an der Reise zu den Bergen, die Häherfeder unternehmen musste, um zum Stamm zu gelangen. Zwar gab es Eichhornschweif als Spannungsfaktor und man hat versucht, die Reise aus der Sicht von Taubenflug neu und aufregend darzustellen, aber nach 2 Kapiteln war diese auch schon wieder vorbei, und wurde von Efeusees Ausflug in den finsteren Wald unterbrochen und von Taubenflugs Selbstmitleid überlagert, sodass die neue, schöne Landschaft, die merkwürdigen Zweibeinernester und neuen Tiere, sowie die Hauskätzchen einfach in den Hintergrund rückten. =/
Auch die Nebengeschichte beim Stamm war etwas oberflächlich. Zwar wurden der Stamm, ihre Lebensweise in den Bergen und ihre Sorgen wieder schön beschrieben, aber die Spannungsfaktoren wurden aus meiner Sicht nicht richtig ausgereizt. Man ahnte, wusste einfach, dass man auf die Einzelläufer treffen würde. Und als man endlich (dieses Wort kann man als positiv empfinden) auf sie traf, gab es kaum (von ein paar blöden Adlern mal abgesehen) Schwierigkeiten, obwohl die Patroullie klein war und zum Teil aus für diesem Gebiet unerfahrenen Kriegern bestand.
Auch bedauerte ich, dass ich Fels nur wenig kennenlernte, obwohl dieser zum Steinsager ernannt wurde. Irgendwie wurde er einfach zur Randfigur, weil Fuchssprung und Taubenpfote sich annäherten und man mit Häherfeder fieberte, wenn die Geschichte gerade beim Stamm war.
Bei Efeusees Geschichte kann ich natürlich nicht kritisieren, dass die Bombe noch nicht platzte. Dies hätte nur Häherfeders Geschichte kapputtgemacht und wäre einfach zu viel für das Buch gewesen. Efeusees Einblicke waren trotzdem recht interessant und schon alleine durch ihre Anwesenheit im finsteren Wald einfach spannend. Sie bekamen erst recht Würze, als Blumenfall auftauchte, da man nicht wusste, was sie tun würde, was man aber auch negativ sehen kann, da ich bisher keinen Bezug zu Blumenfall bekam und sie bisher eine Randfigur war. Ein Highlight war natürlich ihr Erlebnis bei den Tunneln, vorallem, als Fallendes Blatt sie zuerst nicht rausführen wollte. Auch finde ich es gut, dass dabei Distelblatt wieder ins Spiel gebracht wurde. So fragte ich mich, ob man sie eventuell begegnen würde, sodass es insgesamt ein spannendes Abenteuer wurde.
Bedauert habe ich aber, dass bei der Übung in der Nacht, die Feuerstern angesetzt hat, nichts passierte. Da hätte Distelblatt oder der finstere Wald seine Gelegenheit nutzen müssen und eine richtig spannende Situation hinzaubern können. =D
Letztenendes sind diese genannten Punkte aber nur Kleinigkeiten, wenn man das Buch wie ich in einer Nacht verschlingt und riesiger Häherfederfan ist. xD
Man konnte wirklich gut mit Häherfeder mitfiebern und leiden, als dieser ratlos bei den Stammes- und Urkatzen war und seine Aufgaben mal schlecht, mal recht geleistet hat. Schon alleine, dass er sich als mürrischer, allwissender Heilerkater herzzerreißend in Halber Mond verliebt, ist göttlich und ihre Geschichte tragisch wie genial und schön, welche mit der wunderbar beschriebenen Welt der Urkatzen abgerundet wird. Da wird man glatt sehnsüchtig und will mehr davon. ='D